Unbekannt, aber unglaublich spannend!

Ausbildungsberufe, die du bestimmt noch nicht kennst

Von den meisten Ausbildungsberufen wirst du vermutlich schon einmal gehört haben. Es gibt aber auch welche, die nicht jeder kennt – entweder, weil es nicht so viele Ausbildungsstellen in Deutschland gibt oder weil sie einfach speziell sind. Wir stellen dir ein paar davon vor.

Fachkraft für Schutz und Sicherheit

Als Fachkraft für Schutz und Sicherheit bist du dafür zuständig, Personen, Objekte, Gelände oder Gebäude zu beschützen. Welche Gefahren könnten auftreten? Wie lassen sie sich minimieren? Und was ist im Falle eines Diebstahls oder einer Sachbeschädigung zu tun? Mit all diesen Fragen beschäftigst du dich in der dreijährigen Ausbildung und später im Berufsalltag. Neben körperlicher Fitness solltest du als Fachkraft für Schutz und Sicherheit auch technisches Interesse mitbringen, denn der Einsatz von Überwachungskameras oder Drohnen erleichtert dir deinen Job. Je nach Auftraggeber kann dein Arbeitsalltag ganz unterschiedlich aussehen. Für Firmen bist du oft im Kontrollraum, an der Pforte oder auf dem zu bewachenden Gelände im Einsatz. Muss dagegen ein Geldtransporter oder ein Promi beschützt werden, bist du viel unterwegs und bleibst stets an dessen Seite. Wichtig zu wissen: In dem Beruf ist Schichtdienst keine Seltenheit.

Fachkraft für Lebensmitteltechnik

Die Ausbildung zur Fachkraft Lebensmitteltechnik dauert drei Jahre. In dieser Zeit lernst du, worauf es bei der industriellen Herstellung von Lebensmitteln ankommt. Egal ob Instantsuppe, Backfisch, Tiefkühlpizza oder Sachertorte – bis am Ende deines Arbeitstages ein leckeres Fertigprodukt entstanden ist, gibt es jede Menge zu tun. Du kontrollierst die weiterzuverarbeitenden Rohstoffe, reinigst sie, misst sie ab und verarbeitest sie mit Hilfe von großen Maschinen. Bei jedem Arbeitsschritt gehst du sicher, dass Farbe, Geruch und Geschmack in Ordnung sind. Zum Schluss kümmerst du dich noch darum, dass die Lebensmittel möglichst lange haltbar sind. Auch beim Abfüllen in Gläser oder Konserven hast du ein Auge auf die Produktion. Weil in dem Job Hygiene eine sehr wichtige Rolle spielt, tragen Fachkräfte für Lebensmitteltechnik entsprechende Schutzkleidung und Kopfbedeckungen.

Personaldienstleistungskaufmann/-kauffrau

Jedes Unternehmen braucht immer wieder geeignete Mitarbeiter, um Aufträge bestmöglich und fristgerecht abwickeln zu können. Damit sie auf dem großen Markt der Arbeitssuchenden auch genau die richtigen Mitarbeiter finden können, setzen sie so genannte Personaldienstleistungskaufleute ein. Die Profis erarbeiten das passende Bewerberprofil, schreiben die zu besetzende Stelle in Zeitungen, im Internet oder via Social Media aus und sichten die Bewerbungen. Sie kümmern sich um Bewerber-Absagen, Einladungen zu Vorstellungsgesprächen und die Vorbereitung des Arbeitsvertrages. Steht gerade keine Neueinstellung an, planen sie den Personaleinsatz, regeln die monatlichen Gehaltsabrechnungen, bearbeiten Urlaubsanträge und organisieren Weiterbildungsangebote. Ab und zu müssen sie auch neue Kunden akquirieren und Angebote erstellen. Dementsprechend brauchen angehende Personaldienstleistungskaufleute ein gutes Verhandlungsgeschick. Zudem sollten sie unbedingt Spaß am Umgang mit Menschen mitbringen. Die Ausbiodung dauert drei Jahre.

Fachkraft im Gastgewerbe

Wenn du dich für die zweijährige Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe entscheidest, bist du in einem Hotel, einem Restaurant oder in einer Krankenhauskantine für das Wohl der Gäste zuständig. Vor allem in kulinarischer Hinsicht bist du im Einsatz: Du kümmerst dich um das Eindecken der Tische, nimmst Bestellungen auf, servierst Getränke und Gerichte und machst zum Schluss die Abrechnung. In Hotels lernst du aber noch viel mehr. Du stehst an der Rezeption und checkst Gäste ein, nimmst Reservierungen entgegen, reinigst die Zimmer, prüfst das Materiallager und kümmerst doch um notwendige Bestellungen. Ein Kunde hat Fragen? Das Reinigungspersonal weiß nicht weiter? In der Küche wird eine helfende Hand benötigt? Gut, dass du den Überblick behältst und weißt, wie du Probleme schnellstmöglich lösen kannst.

Mathematisch-technische/r Softwareentwickler/in

Bei den Begriffen Software, Netzwerk und Datenbank geht dir das Herz auf? Und Mathe ist in der Schule voll dein Ding? Dann wirst du dich in der dreijährigen Ausbildung zum/zur mathematisch-technischen Softwareentwickler/in besonders wohl fühlen. Denn hier entwickelst du mathematische Modelle und entwirfst daraus im zweiten Schritt eine passende Software. Vor allem in der Wirtschaft, im Bereich Technik und in naturwissenschaftlichen Berufen ist deine Arbeit gefragt, denn immer wieder gibt es Probleme von Anwendern, die nur du lösen kannst. Neben der Erstellung komplexer Softwaresysteme bist du auch für die Einrichtung der Programme in das Kundennetzwerk zuständig und schulst die Nutzer, damit sie deine Software auch wirklich richtig anwenden können. Selbstverständlich kümmerst du dich zudem um die Fehlerbehebung und passt die Software an, damit sie neuen Anforderungen gerecht werden kann.

Holzmechaniker/in – Fachrichtung Herstellen von Möbeln und Innenausbauteilen

Wenn du dich für Holz interessierst und Lust auf das Bedienen schwerer Maschinen hast, dann solltest du über die Ausbildung zum Holzmechaniker bzw. zur Holzmechanikerin der Fachrichtung Herstellen von Möbeln und Innenausbauteilen nachdenken. Hier lernst du innerhalb von drei Jahren alles, was du bei der Fertigung von Sesseln, Stühlen, Tischen, Schränken, Regalen oder Tresen aus Holz beachten musst. Am Ende der Ausbildung bist du Profi im Hobeln, Sägen, Schneiden, Schleifen und Fräsen. Du kennst dich bestens mit den verschiedenen Holzarten aus und weißt, wie du sie für deine Zwecke aufbereitest, zurechtschneidest und zusammenfügst. Damit das fertige Produkt widerstandsfähiger wird, behandelst du es mit Lacken oder Lasuren und prüfst Belastbarkeit und die korrekte Funktion des Produkts. Gut zu wissen: Angehende Holzmechaniker bzw. Holzmechanikerinnen arbeiten mit großen Maschinen und sollten unbedingt technisches Verständnis mitbringen sowie sorgfältig arbeiten können.

Kaufmann/Kauffrau für audiovisuelle Medien

Hast du dich schon mal gefragt, wer bei Radio, Film und Fernsehen dafür sorgt, dass sich die Ausgaben für Produktionen im Rahmen halten und dass die notwendige Technik für das Team parat steht? Die Antwort ist einfach: Kaufleute für audiovisuelle Medien übernehmen diese Funktion. Sie stehen im engen Austausch mit Regie und Produktion, kalkulieren die Kosten und übernehmen die Personal- und Technikplanung. Wie teuer ist der Hebekran für die Dauer des Filmdrehs? Kann das neue Buch im Druck noch günstiger werden? Ist das vereinbarte Honorar an das Orchester schon überwiesen worden? Ist das Marketingbudget schon ausgereizt und wenn nicht, wie kann der Film, das neue Musikalbum oder die Radiosendung weiter beworben werden? Mit diesen und ähnlichen Fragen setzt du dich auseinander. Als angehender Kaufmann oder als angehende Kauffrau für audiovisuelle Medien solltest du gerne mit Zahlen jonglieren und organisatorisch wie finanziell den Überblick behalten können.

Pharmakant/in

Du bist naturwissenschaftlich interessiert, arbeitest sorgfältig und bist zudem technikaffin? Klingt so, als sei der Job des Pharmakanten bzw. der Pharmakantin genau der richtige für dich. In dem dreieinhalbjährigen Ausbildungsberuf lernst du, worauf es bei der Arzneimittelherstellung ankommt. Damit Pillen, Cremes, Ampullen, Lösungen und Pulver auch wirklich sicher und qualitativ hochwertig sind, setzt du dich stets mit dem Arzneimittelgesetz und den pharmazeutischen Richtlinien auseinander. Bei der Produktion der Medikamente mischst du verschiedene Stoffe miteinander, hierbei ist vor allem mathematisches und chemisches Wissen gefragt. Den Großteil deiner Arbeit übernehmen technische Anlagen, du stellst im Produktions- und anschließenden Verpackungsprozess aber die Hygiene sicher und kontrollierst die Einhaltung aller Vorgaben durch regelmäßiges Messen, Prüfen und Protokollieren. Je nach Arbeitgeber bist du auch in die Entwicklung neuer Medikamente eingebunden.

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