Berufsberatung

Hier bekommt Ihr Kind Hilfe

Das Angebot an Ausbildungsberufen ist groß – das überfordert oft nicht nur Jugendliche, sondern auch ihre Eltern, die bei der Berufswahl unterstützen möchten. Wir zeigen Ihnen, wo es Hilfe gibt.

Wenn sich die Schulzeit dem Ende nähert, steht die Frage nach der Berufswahl an. Eltern sind jetzt wichtige Ansprechpartner für ihr Kind, denn sie haben meist bereits jahrzehntelang Erfahrungen in der Berufswelt gesammelt und können wertvolle Tipps geben.

Sie fühlen sich aufgrund dieser großen Verantwortung überfordert? Keine Sorge, das geht den meisten Eltern ähnlich. Zum Glück gibt es zahlreiche Anlaufstellen, bei denen Ihnen unabhängige Experten beratend zur Seite stehen. Und auch, wenn Ihr Kind schon eine ungefähre Vorstellung davon hat, was es beruflich machen möchte, ist es immer eine gute Idee, sich Hilfe bei einer unabhängigen Berufsberatung zu holen. So kann Ihr Kind seine bisherige Wahl überprüfen und lernt mögliche Alternativen kennen, von denen es bisher vielleicht nichts wusste. Bei den derzeit etwa 330 Ausbildungsberufen kann man schließlich ziemlich schnell den Überblick verlieren. Hinzu kommt, dass Sie – auch wenn Sie sich Mühe geben, es nicht zu tun – vielleicht Einfluss auf die Berufswahl Ihres Kindes nehmen. Im Gespräch mit einem Berufsberater erhalten Sie eine professionelle Einschätzung einer unabhängigen Person.

Persönliche Berufsberatung – hier finden Sie Hilfe

  • Bei der Suche nach einer passenden Ausbildung ist die IHK genau der richtige Ansprechpartner. Ein persönliches Gespräch per Telefon oder vor Ort mit einem erfahrenen Berater kann Ihrem Kind helfen, sich im Dschungel der Ausbildungsmöglichkeiten zurechtzufinden. Weil die IHK stets im Austausch mit Unternehmen ist, die Auszubildende suchen, kann möglicherweise sogar im Anschluss an ein Beratungsgespräch der direkte Kontakt zu einem passenden Betrieb hergestellt werden.
  • Individuelle Beratungen werden unter anderem von der Bundesagentur für Arbeit angeboten. Die unabhängigen Berufsberater können Ihrem Kind u.a. dabei helfen, einen passenden Beruf zu wählen, sich zu bewerben oder Alternativen zu finden, wenn es mit dem Wunschberuf nicht klappt.
  • Ihr Kind möchte nach seiner Ausbildung unbedingt noch studieren, weiß aber noch nicht genau was? Fast jede Hochschule verfügt über eine Zentrale Studienberatung, die Ihrem Kind Fragen rund ums Studieren beantworten kann. Meist ist die Zentrale Studienberatung auf das Studienangebot der jeweiligen Hochschule ausgerichtet, es gibt jedoch auch Ausnahmen. Fragen Sie am besten bei der nächstgelegenen Hochschule nach, ob diese auch hochschulübergreifende Informationen und Beratungen anbietet.
  • Auch spezielle Berufswahl- und Orientierungstests können Ihrem Kind dabei helfen, herauszufinden, welcher Beruf zu ihm passt. Das Angebot an Online-Tests zur Berufsfindung ist mittlerweile groß, umso wichtiger ist es, dass Sie darauf achten, dass es sich um seriöse Anbieter handelt. Auf der Website der IHK-Stellenbörse kann Ihr Kind Talente und Interessen auswählen und prüfen, welcher Beruf zu ihm passt. Die Agentur für Arbeit bietet ebenfalls einen Online-Test an: Check-U ist ein psychologisch fundiertes Erkundungstool, das die Stärken Ihres Kindes ermittelt und ihm Hilfe bei der Berufswahl bietet. Der Test liefert auch eine Ergebnisliste, diese sollte Ihr Kind unbedingt zu seinem Termin bei der persönlichen Berufsberatung mitnehmen.
  • Ihr Kind möchte sich lieber erstmal ganz unverbindlich und ohne Termin informieren? Dann bietet sich ein Besuch im Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit an. Dort findet Ihr Kind nicht nur Informationen zu zahlreichen Berufen, es kann auch nach Ausbildungsplätzen suchen. Im BiZ gibt es außerdem die Möglichkeit, Zeugnisse einzuscannen oder Tipps dazu zu erhalten, wie man seine Bewerbung verbessern kann.

Hilfe bei der Berufswahl – so bereiten Sie Ihr Kind auf den Termin vor

Je besser Ihr Kind auf den Termin vorbereitet ist, desto gezielter kann ihm die Berufsberaterin oder der Berufsberater weiterhelfen. Überlegen Sie vor dem Gespräch gemeinsam, welche Interessen und Stärken Ihr Kind hat. Denken Sie daran, Ihrem Kind eine Kopie seines letzten Zeugnisses für die persönliche Berufsberatung mitzugeben, denn auch die Lieblingsfächer Ihres Kindes sagen etwas über seine Talente aus. Es ist außerdem hilfreich, wenn Sie gemeinsam mit Ihrem Kind aufschreiben, welche ersten beruflichen Erfahrungen es schon gemacht hat, zum Beispiel durch Praktika oder Ferienjobs. Fragen Sie Ihr Kind, ob es besondere Wünsche und Erwartungen an seinen zukünftigen Beruf hat: Möchte es drinnen oder draußen arbeiten? Lieber im Team oder für sich allein? Und wie viel Geld möchte es verdienen? Erste Einordnungen wie diese, sind sehr hilfreich, um den Weg zur richtigen Ausbildung zu finden.