
Marion, 20
Ausbildung zur Kauffrau für
Marketingkommunikation
2. Ausbildungsjahr
Marion, welchen Schulabschluss hast du?
Ich habe erst meinen Abschluss an der Realschule und anschließend mein Abitur mit dem Schwerpunkt Gestaltungstechnik gemacht.
Warum hast du dich danach für eine Ausbildung entschieden?
Ich kam aus der Schule und wollte erstmal nicht mehr „nur“ lernen. Mir hat der Bezug zur Praxis gefehlt. Das finde ich eben an der Ausbildung so schön, dass ich das Gelernte direkt in die Praxis umsetzen kann. Ein weiterer Vorteil ist natürlich, dass ich mein eigenes Geld verdiene und dadurch viel selbstständiger bin. Das macht einen auch ein bisschen stolz. Und natürlich gibt mir die Chance übernommen zu werden viel Sicherheit.
Und warum ausgerechnet der Beruf Kauffrau für Marketingkommunikation?
Gestaltung hat mir schon immer viel Spaß gemacht. Ich wollte aber auch wissen, wie es weiter geht mit den Bannern, Plakaten und allem was man gestaltet hat. Wie sehen die nächsten Schritte aus? Und wer sieht das Ganze hinterher? Dann habe ich mich informiert und gesehen, dass ich in der Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation all das lerne, was ich mir wünsche.
Wo machst du deine Ausbildung?
Bei der Welotec GmbH. Das Unternehmen ist Experte im Bereich von Informations- und Kommunikationstechnologien. Zu unseren Produkten gehören beispielsweise Industrie-Computer, Antennen und industrielle Router. Mit unseren Hard- und Softwarelösungen helfen wir unseren Kunden aus verschiedenen Branchen wie zum Beispiel Landmaschinentechnik, Energieversorgung, Maschinen- und Anlagenbau und ÖPNV bei der digitalen Transformation. Zusammen mit ihnen entwickeln wir beispielsweise Lösungen, damit Landmaschinen autonom fahren oder sorgen durch die Digitalisierung der Stromnetze dafür, dass die Energiewende überhaupt erst möglich wird.
Und was genau machst du dort tagtäglich?
Meine Aufgaben liegen vor allem im Online-Bereich. Ich gestalte zum Beispiel Banner und kümmere mich um die Social-Media-Accounts. Bei uns ist LinkedIn ein großes Thema. Für den Unternehmenskanal verfasse ich den Content-Plan, also die Inhalte der kommenden Wochen. Außerdem bin ich für verschiedene Präsentationen verantwortlich und habe mit unserer Mediengestalterin erst kürzlich eine neue Unternehmenspräsentation erstellt. Ich kümmere mich auch um unseren Wochenbrief: In dem internen Newsletter werden die Mitarbeiter über alle Neuigkeiten im Unternehmen informiert. Wenn beispielsweise ein neuer Kollege bei uns anfängt, freuen wir uns, wenn er sich mit Bild und Text im Wochenbrief vorstellt. Zwischendurch kommen immer wieder neue Projekte, an denen ich mitarbeite. Mein Alltag ist sehr abwechslungsreich. Gerade ist beispielsweise der neue Karriere-Bereich auf unserer Webseite online gegangen. Für diesen habe ich eng mit unserer Personalabteilung und unserer Digitalagentur zusammengearbeitet. Wir haben in dem Zusammenhang auch eine Power-Story gedreht, in der wir uns und unsere Ausbildungsberufe vorstellen.
Ganz schön viel Verantwortung, die du schon tragen darfst, oder?
Ja, das stimmt, aber ich stehe damit ja auch nicht ganz alleine da. Der Großteil der Aufgaben liegt in meiner Hand und ich darf mich kreativ ausleben. Ich habe aber immer Ansprechpartner, die über meine Projekte Bescheid wissen und mit denen ich mich abstimme. Das war bislang übrigens auch das Schönste an meiner Ausbildung, dass mir so viel zugetraut wird und ich immer mehr Verantwortung übertragen bekomme. Aufgrund meiner Aufgaben und dem Vertrauen, das mir entgegengebracht wird, fühle ich mich als vollwertiges Teammitglied.
Wie bist du zur der Ausbildung gekommen?
An der Schule, an der ich mein Abi gemacht habe, gab es Tage, an denen Unternehmen kamen und sich und ihre Berufe vorgestellt haben. Es ging vorwiegend in die gestalterische Richtung. Da konnte ich schon ganz gut abwägen, welches Unternehmen zu mir passt und welche Ausbildung ich mir vorstellen könnte. So bin ich recht schnell auf den Ausbildungsberuf Kauffrau für Marketingkommunikation aufmerksam geworden. Dann habe ich einfach danach gegoogelt, wie die meisten wahrscheinlich, und mich bei Welotec beworben. Die haben sich dann per Telefon zurückgemeldet und mich zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Nachdem ich dieses erfolgreich gemeistert habe, durfte ich zum Probearbeiten kommen, um das Team und die Abteilung näher kennenzulernen.
Wie waren die ersten Wochen für dich?
Ich habe zeitgleich mit zwei anderen Auszubildenden angefangen. Wir hatten eine ganze Onboarding-Woche, in der wir zum Beispiel eine Unternehmensführung bekommen haben und eine Einweisung in die verschiedenen Tools wie Microsoft Teams oder die Telefonsoftware. Es gab aber auch eine Schnitzeljagd, wir sind gemeinsam essen gegangen und haben uns kennengelernt.
Wie läuft das mit der Berufsschule?
Ich habe zwei Tage in der Woche Berufsschule. Ich fahre immer am Montag und am Freitag nach Münster zum Ludwig-Erhard-Berufskolleg. Nach der Schule nutze ich dann die Zeit zum Lernen.
Und was für Fächer hast du?
Ich habe Marketing und Kommunikationsmanagement als Hauptfach. Außerdem gibt es noch Finanz- und Maßnahmencontrolling, das kann mit Rechnungswesen verglichen werden. Es geht beispielsweise um Buchführung, Buchungssätze und dem Abschluss des Geschäftsjahres. Im Fach Wirtschafts- und Sozialprozesse behandeln wir Fragen wie: Welche Unternehmensformen gibt es? Wie sieht der Beschaffungsprozess in einem Unternehmen aus? Neben meinen Hauptfächern habe ich dann noch Nebenfächer wie beispielsweise Englisch, Politik, Deutsch, Sport und Religion.
Was muss man für deine Ausbildung mitbringen?
Ich denke das Wichtigste ist, dass man Spaß an der Ausbildung hat und motiviert ist. Außerdem ist es nicht schlecht, ein bisschen Freude an Zahlen zu haben, denn im Alltag muss man öfter mal auf Zahlen schauen und Rückschlüsse ziehen. Auch Englischkenntnisse sind ein Vorteil und natürlich Kreativität und Teamarbeit. Die wird bei mir im Unternehmen extra gefördert. Wir haben ein Azubi-Projekt, in dem alle Auszubildenden des Unternehmens zusammenarbeiten und sich austauschen.
Hast du Ziele für die Zeit nach deiner Ausbildung?
Wenn es die Noten meiner Zwischenprüfung zulassen, dann würde ich meine Ausbildung gerne um ein halbes Jahr verkürzen. Irgendwann würde ich vielleicht auch gerne mal in einer höheren Position arbeiten. Um dort hinzukommen wäre zum Beispiel eine Weiterbildung zur Fachwirtin oder ein Studium denkbar. Aber darüber habe ich so genau noch gar nicht nachgedacht.