Zukunft, ich komme

Nach den Sommerferien die Zukunftsplanung angehen

Wenn das neue Schuljahr startet, sind die meisten Schüler gedanklich noch in den Sommerferien. Dabei ist es besser, sich schon jetzt mit der Zukunftsplanung zu beschäftigen. Bei der Berufswahl gilt: Je eher du weißt, was du willst, desto besser! Wir helfen dir dabei und verraten dir, wie du am besten vorgehst.

Aufraffen

Nur selten macht es Sinn, unangenehme Dinge zu ignorieren. Viel besser ist es, wenn du offensiv an Aufgaben rangehst und sofort anfängst, dich mit ihnen zu beschäftigen. Das gilt auch für die Planung deiner Zukunft. Statt die Berufswahl auf die lange Bank zu schieben, solltest du direkt nach den Sommerferien mit dem „Projekt Zukunft“ starten. Bedenke: Experten raten dazu, das Thema schon in der 8. Klasse anzugehen. Solltest du dich also ein Jahr vorm Schulabschluss befinden, wird es jetzt allerhöchste Zeit. Setze dich am besten zuerst mit deinen Interessen und Fähigkeiten auseinander. Je eher du weißt, welche Ausbildung zu dir passt, desto größer sind deine Chancen eine Ausbildungsstelle zu ergattern. Manche Unternehmen starten den Bewerbungsprozess schon 1 Jahr vorher. Wer spät dran ist, kann sich im Zweifel nur noch an den „Resten“ bedienen.

Dranbleiben

Du kennst dich mit deinen Interessen und Fähigkeiten schon ganz gut, kommst aber bei der Wahl des passenden Ausbildungsberufes nicht weiter? Keine Sorge, die Zukunftsplanung ist nicht an einem Tag gemacht, oft braucht es mehrere Wochen bis du eine Vorstellung davon bekommst, was du willst. Wichtig ist: Gib nicht so schnell auf und halte an deinem Ziel fest. Nutze alle Informations- und Erfahrungsmöglichkeiten, die sich dir bieten – Internetrecherche, Online-Tests, Praktika, Tage der offenen Tür und Beratungsgespräche. Je mehr Wissen du sammelst, desto leichter fällt dir die Entscheidung.

Erleben, wie es wirklich ist

Im Internet kannst du natürlich über alle möglichen Themen Infos finden. Auch Erfahrungsberichte zu lesen, ist hilfreich. Trotzdem: Letztendlich wirst du nur wissen, ob eine Ausbildung wirklich zu dir passt, wenn du einen persönlichen Eindruck bekommen hast. Und den bekommst du nur, wenn du vor Ort bist, zuschaust und mitarbeitest. Mach dir also unbedingt Gedanken, wo und wie lange du zum Beispiel ein Praktikum absolvieren kannst. Auch Nebenjobs sind hilfreich, um möglichst viel vom Arbeitsalltag mitzubekommen. Einige Unternehmen bieten Tage der offenen Tür an, an denen Schüler ein wenig Arbeitsluft schnuppern können. Klar, für solche Einsätze musst du deine private Zeit am Nachmittag oder in den Ferien opfern. Aber es lohnt sich. Dir wird trotzdem noch genug Zeit für Freunde und Hobbys bleiben, und hinterher hast du vielleicht sogar deinen Traumjob gefunden.

Selbstständigkeit

Auch wenn es einfach scheint: Überlasse niemals jemand anderem deine Zukunftsplanung. Die ist alleine deine Sache. Mama oder Papa sehen dich schon jetzt als zukünftigen Fachinformatiker? Lass dich davon nicht beeindrucken, denn du bist letztendlich derjenige, der mit der Wahl glücklich werden muss. Mach also am besten selbst den ersten Schritt und zeige, dass du weißt, in welche Richtung die Reise gehen soll. Übernimm Verantwortung und kümmere dich selbstständig um all das, was du für deine berufliche Zukunft brauchst. Natürlich darfst du dabei gute Kontakte innerhalb der Familie nutzen und auch Ratschläge annehmen. Wichtig ist einfach, dass du letztendlich selbst entscheidest, welcher Job dich langfristig erfüllt und zu dir passt.

Unterstützung finden

Nicht alle Dinge im Leben lassen sich ganz alleine erledigen. Auch in der Berufswahl sind Ratgeber hilfreich. Sei schlau und bitte andere um Hilfe, wenn du nicht weiterkommst. Das hat nichts mit Schwäche oder Dummheit zu tun. Ganz im Gegenteil. Es ist klug, eine erfahrene Person um Rat zu fragen, wenn du nicht weiterkommst. Das können zum Beispiel deine Eltern sein, aber auch Lehrer oder Berufsberater. Sie alle haben schon viele Erfahrungen im Leben gesammelt und geben oft gute Anregungen und Tipps. Solche Unterhaltungen bringen einen oft weiter, manchmal ergeben sich durch den Austausch sogar erst ganz neue Ideen.

Neugierde

Es ist gut zu wissen, was man will. Es ist aber auch gut, offen zu sein für Neues. Anstatt krampfhaft an deinem Wunschberuf aus der Kindheit festzuhalten, solltest du dir auch über Alternativen Gedanken machen. Vielleicht stellt sich ja hinterher heraus, dass sie viel besser zu dir passen. Neugier hilft übrigens auch dabei, Dinge zu hinterfragen und Informationen zu sammeln. Du glaubst zu wissen, was ein Kaufmann für Büromanagement macht? Lass dich von deiner Neugier treiben und versuche trotzdem alles über den Beruf herauszufinden. Hast du schon mal einen Berufswahltest gemacht? Auch wenn du dich auf einen Ausbildungsberuf festgelegt hast – nutze die Chance und sei neugierig auf das Ergebnis. Entweder es bestätigt sich, dass du richtig liegst oder du bekommst ganz neue Anregungen.

Plan B

Du hast eine konkrete Vorstellung von deiner Zukunft und weißt, was du willst? Bist du vielleicht sogar schon auf der Zielgeraden und mitten im Bewerbungsprozess? Sehr gut. Allerdings läuft nicht immer alles nach Plan. Was ist, wenn du dein Ziel trotz Ehrgeiz, guten Noten und Selbstbewusstsein nicht sofort erreichst? Dann ist es ideal, wenn du einen Plan B hast. Nur für den Fall der Fälle. Wenn du zum Beispiel aufgrund vieler Bewerber keinen Ausbildungspatz als Kaufmann im Einzelhandel ergattern konntest, ist vielleicht die Ausbildung zum Verkäufer eine Option. Je nach Unternehmen kannst du danach noch ein Jahr für die kaufmännische Ausbildung dranhängen und so dein Ziel trotzdem erreichen. Halte also unbedingt die Augen auf und überlege dir, welcher zweite berufliche Weg infrage kommen kann.

Realistisch bleiben

Möglichst wenig arbeiten, viel bestimmen dürfen, eine hohe Anerkennung genießen und sehr viel Geld verdienen – eine schöne Vorstellung. Die entspricht aber leider nicht der Realität. Bleibe in der Phase deiner beruflichen Orientierung immer realistisch. Du wirst in der Ausbildung keine Führungsaufgaben übernehmen und auch nicht reich werden. Wichtig ist, dass du gerne zur Arbeit gehst und viel dazu lernen willst. Bleibe unbedingt erstmal auf dem Boden der Tatsachen, konzentriere dich auf die wesentlichen Dinge und versuche deine Ausbildung gut abzuschließen. Dann kann es sogar sein, dass du schon als Azubi immer mehr Verantwortung übertragen bekommst, nach deiner Ausbildung übernommen wirst und schnell viele Entwicklungsmöglichkeiten hast.

Selbstbewusst sein

Es ist immer gut, wenn du weißt, was du willst und kannst und das auch zeigst. Vor allem in Konkurrenzsituationen wie der Bewerbungsphase kann das einen Vorteil bedeuten. Aber auch bei der Berufsfindung ist Selbstbewusstsein hilfreich. Es zeigt, dass du dich selbst gut kennst und einzuschätzen weißt. Dementsprechend schnell wirst du dich für oder gegen einen Ausbildungsberuf entscheiden können. Du bist eher der schüchterne, verschlossen Typ? Auch kein Problem. Denn Selbstbewusstsein kann man sich in einem gewissen Maße erarbeiten. Durch möglichst viele Informationen zum Beispiel. Je mehr du über dich und einen Beruf weißt, desto sicherer wirst du. Versuche außerdem dir auch privat etwas mehr zuzutrauen und wage mutige Schritte. Du wirst schnell merken: Je mehr Erfolgserlebnisse du hast, desto selbstsicherer wirst du. Mit diesem Wissen wirst du die weiteren Schritte zu deiner Traumausbildung erfolgreich meistern.