Für Eltern

Berufswahl: Wie Sie Ihr Kind sinnvoll unterstützen können

Ihr Kind weiß noch nicht, was es nach der Schule beruflich machen möchte? Und Sie wollen helfen, wissen jedoch nicht wie? Keine Sorge, den meisten Eltern geht es genauso wie Ihnen. Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, wie Sie Ihr Kind unterstützen können. Mit diesen Tipps gelingt es.

Hannah Kremer

Mutter von Johan

Es ist nicht immer einfach, seinem Kind bei der Berufswahl zu helfen. Die Möglichkeiten sind so vielfältig. Zum Glück gibt es zuverlässige Ansprechpartner, die einem auch als Eltern zur Seite stehen. 

Auch wenn Ihr Kind derzeit in vielen Lebenssituationen den Rat von Freunden bevorzugt, was die Berufswahl betrifft, bleiben Sie als Eltern meist die wichtigsten und einflussreichsten Ansprechpartner. Und das ist auch gut so, schließlich kennen Sie seine Interessen, Stärken und Schwächen am besten. Wenn Sie ein paar wichtige Dinge beachten, können Sie Ihrem Kind eine große Hilfe bei der Berufswahl sein.

1. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran

Denken Sie daran, dass Sie im Alltag einen entscheidenden Einfluss darauf haben, wie Ihr Kind die Arbeitswelt der Erwachsenen erlebt. Ist der Job für Sie nur eine lästige Pflicht oder bietet er Ihnen auch die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung? Versuchen Sie, dem Thema Beruf von Anfang an etwas Positives zu verleihen. Zum Beispiel, indem Sie Ihrem Kind erzählen, warum Sie gerne arbeiten, wie Sie zu Ihrem Job gekommen sind oder was sie eigentlich mal von Beruf werden wollten. Das schafft ein lockeres Klima für spannende Diskussionen. Vielleicht gibt es in Ihrem Umfeld ja auch jemanden, der in einem Beruf arbeitet, für den sich Ihr Kind interessieren könnte. Ermöglichen Sie einen Austausch, eventuell ergibt sich sogar die Chance auf ein Praktikum.

2. Unterstützen Sie Ihr Kind früh genug beim Thema Berufswahl

Zeitdruck ist bei der Berufswahl nicht gerade förderlich. Damit sich Ihr Kind mit seinen Wünschen und Zielen reflektiert auseinandersetzen kann, sollten Sie das Thema früh genug anstoßen. Experten empfehlen, in der achten Klasse damit zu beginnen. Insbesondere wenn sich das Ende der Schullaufbahn nähert, wird Ihre Tochter oder Ihr Sohn voll und ganz mit den Abschlussprüfungen beschäftigt sein.

3. Seien Sie ein guter Ansprechpartner, aber kein Entscheider

Sie wünschen sich, dass Ihre Tochter Ärztin wird, sie interessiert sich aber mehr für Kunst? Es ist ganz normal, dass Eltern oft andere Vorstellungen davon haben, welchen Beruf ihr Kind ergreift. Trotzdem sollten Sie vermeiden, Ihr Kind in eine bestimmte Richtung zu lenken oder gar Druck aufzubauen. Dies würde das positive Klima, das Sie zum Thema Ausbildung und Beruf geschaffen haben, zunichtemachen. Es spricht jedoch nichts dagegen, Ihrem Kind die Vor- und Nachteile des Berufes aufzuzeigen, den es anstrebt. Bleiben Sie dabei in jedem Fall sachlich und unvoreingenommen. Machen Sie Ihrem Kind deutlich, dass Sie ihm – egal wie es sich entscheidet – vertrauen und bestärken Sie es, seinen eigenen Weg zu gehen. Ermutigen Sie Ihr Kind unbedingt, auch über eine Ausbildung nachzudenken. Denn nur weil das Abitur in greifbarer Nähe ist, muss der Weg nicht unbedingt an die Hochschule führen. Zeigen Sie Ihrem Nachwuchs alle Möglichkeiten auf, auch dann, wenn Sie selbst mit einem Studium glücklich geworden sind.

4. Nehmen Sie den Druck raus

Vermeiden Sie zu betonen, wie wichtig die richtige Berufswahl für die Zukunft ist. Denn das ist Ihrem Kind sicher nur allzu bewusst und macht ihm unnötig Druck. Jugendliche müssen Ihre Identität und ihre beruflichen Interessen erst Schritt für Schritt entdecken. Keine Sorge, das Thema Berufswahl wird Ihrem Kind auch im Schulalltag oder in Gesprächen mit Freunden immer wieder begegnen und daher nicht in Vergessenheit geraten.

5. Achten Sie auf Bewerbungsfristen für die Ausbildung

In der Schule werden die meisten Termine und Pflichten von der Lehrkraft vorgegeben, sich selbst zu organisieren, fällt jungen Leuten daher manchmal schwer. Wenn Sie Ihrem Kind eine Hilfe bei der Berufswahl sein möchten, sollten Sie die Bewerbungsfristen im Auge behalten. Wann beginnt welche Ausbildung? Bis wann muss die Bewerbung eingereicht werden? Was wird dafür benötigt? Viele Ausbildungen starten zum 1. August oder zum 1. September, doch das ist nicht immer so. Für den öffentlichen Dienst, große Unternehmen oder Banken und Versicherungen gelten oft andere Termine. Stellen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind einen Terminplan für die Ausbildung auf, die es interessiert und sprechen Sie mit ihm über mögliche Überbrückungsmöglichkeiten nach der Schule.

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